Karin Löbl, Beitrag vom 24. Oktober 2024
Corona-Nachwirkungen auch beim Inkasso spürbar

Corona-Nachwirkungen auch beim Inkasso spürbar

Warum die Zahl der Privatinsolvenzen 2024 wieder steigt

Die Corona-Pandemie hat weltweit enorme wirtschaftliche Schäden verursacht, deren Nachwirkungen noch immer spürbar sind. Während in den ersten Jahren nach der Krise staatliche Hilfspakete und Zahlungserleichterungen vielen Privatpersonen Luft verschafften, endet diese Schonzeit nun für viele. Im Jahr 2024 zeichnet sich ein deutlicher Anstieg der Privatinsolvenzen ab – ein Trend, der auf die verzögerte Wirkung der wirtschaftlichen Pandemie-Auswirkungen zurückzuführen ist.

Verzögerte Effekte der Pandemie

In den Jahren unmittelbar nach der Pandemie konnten sich viele Menschen durch Kurzarbeit, Stundungen und staatliche Unterstützungsmaßnahmen finanziell über Wasser halten. Doch nun läuft der Schutz vieler dieser Hilfsmaßnahmen aus. Gleichzeitig stiegen die Lebenshaltungskosten durch Inflation und steigende Energiekosten weiter an, was die finanzielle Belastung vieler Haushalte auf ein neues Hoch getrieben hat.

Besonders betroffen sind Menschen, die bereits während der Pandemie finanzielle Rückschläge erlitten haben. Diese Gruppen konnten ihre Schulden oftmals nur hinauszögern, nicht jedoch langfristig lösen. Die Folge: Immer mehr Menschen sehen sich gezwungen, den Weg der Privatinsolvenz zu wählen.

Einbruch von Haushaltsbudgets und die Überschuldungsspirale

Mit dem Auslaufen der pandemiebedingten Hilfsmaßnahmen stehen viele Privatpersonen vor einem Haushaltsdefizit. Kredite, die während der Pandemie aufgenommen wurden, sind nicht mehr zu bedienen und laufende Kosten übersteigen oft das monatliche Einkommen. In dieser Situation geraten viele Menschen in die Schuldenfalle. Wer eine Zeit lang ohne feste Einnahmen auskommen musste oder durch Kurzarbeit Einbußen hinnehmen musste, hat oftmals keinen finanziellen Puffer mehr.

Besonders problematisch ist, dass viele Menschen im Jahr 2024 noch immer nicht die volle wirtschaftliche Stabilität erreicht haben. Lohnsteigerungen blieben in vielen Branchen hinter der Inflation zurück, während die Lebenshaltungskosten weiter ansteigen. Diese Schere zwischen Einkommen und Ausgaben verschärft die Situation und führt unweigerlich zu einem Anstieg der Privatinsolvenzen.

Was bedeutet das für Gläubiger?

Für Gläubiger ist der Anstieg der Privatinsolvenzen eine besorgniserregende Entwicklung. Forderungen, die nicht mehr beglichen werden können, führen oft zu langen Ausfallzeiten oder gar Totalverlusten. Auch die Verfahrenskosten und Wartezeiten bei der Privatinsolvenz sind für Gläubiger keine einfache Situation. Dennoch bietet die frühzeitige Einleitung eines Inkassoverfahrens eine wichtige Chance, offene Forderungen durch außergerichtliche Einigungen oder Ratenzahlungen zu sichern.

Erfahrene Inkassodienstleister wie wir können hier eine wichtige Rolle spielen, indem wir Gläubiger unterstützen und faire Lösungen für Schuldner erarbeiten. Kontaktieren Sie uns am besten gleich für eine persönliche Beratung.

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